Führende Unternehmen, die in der gesamten Wertschöpfungskette von Polyesterverpackungen tätig sind - einschließlich Unternehmen, die sich mit der Herstellung, Verwendung, Sammlung und dem Recycling von Kunststoffverpackungen aus Polyethylenterephthalat (PET) befassen - gaben heute die Gründung eines neuen Konsortiums bekannt, das dazu beitragen soll, das Problem mit Kunststoffabfällen zu mindern, indem die Kommerzialisierung der Recyclingtechnologie von BP Infinia beschleunigt wird.
BP Infinia soll opake und schwer zu recycelnde (sogenannte ODR) PET-Kunststoffabfälle in wieder nutzbare Rohstoffe umwandeln, damit diese zur Herstellung neuer hochwertiger PET-Kunststoffverpackungen verwendet werden können.
Das Konsortium will die Kompetenzen und Erfahrungen seiner Mitglieder - Verpackungsspezialist ALPLA; Lebensmittel-, Getränke- und Konsumgüterhersteller Britvic, Danone und Unilever; Energie- und Petrochemieunternehmen BP; und Recyclingspezialist REMONDIS - bündeln, um einen neuen Ansatz für den Umgang mit diesen PET-Kunststoffabfällen zu entwickeln.
PET ist ein Kunststoff, der für feste Lebensmittelverpackungen, Körperpflege- und Haushaltsreiniger-Flaschen verwendet wird. Es ist ein leichtes, langlebiges und vielseitiges Material und einer der am meisten gesammelten und recycelten Kunststofftypen. ODR-Kunststoffe werden aber in der Regel nach dem Gebrauch in Verbrennungsanlagen oder auf Deponien entsorgt, da es keine separate Sammlung gibt.
"Um die Materialkreislauffähigkeit aller PET-Verpackungen zu realisieren, brauchen wir neue Technologien für die Verpackungen, die noch nicht mechanisch aufbereitet werden können. Wir wollen diese stoffliche Ressource wieder in die Kreislaufwirtschaft zurückführen; das chemische Recycling ergänzt die werkstoffliche Verwertung und bietet weitere Möglichkeiten für ein nachhaltiges Ressourcenmanagement", erklärt Ralf Mandelatz, Geschäftsführer der REMONDIS Recycling GmbH & Co. KG. "REMONDIS will seine speziellen Erfahrungen auf dem Gebiet der Sortierung und PET-Aufbereitung in das Konsortium einbringen, das dieses europäische Projekt leitet."
Die Mitglieder des Konsortiums sind überzeugt, dass sie durch die Bündelung der Kräfte die Kommerzialisierung der Technologie, der Infrastruktur und der Nachfrage beschleunigen können, die für die Verarbeitung von Milliarden opaker und schwer zu recycelnder PET-Verpackungen erforderlich sind, die derzeit jährlich entsorgt werden. Es ist beabsichtigt, dass jedes Mitglied des Konsortiums Ressourcen und besondere Fähigkeiten und Erfahrungen in Bereichen wie Abfallwirtschaft und Recycling, Technologieentwicklung, Zwischenverarbeitung und Produktdesign ein Geschäftsmodell entwickelt, das die Infrastruktur, die Lieferkette und die Nachfrageanforderungen aller Beteiligten berücksichtigt, die an der Schaffung einer Kreislaufwirtschaft für Polyester und PET-Kunststoff beteiligt sind.
Im Oktober 2019 kündigte BP an, eine 25 Millionen Dollar teure Pilotanlage in den USA zu errichten, um die Technologie kontinuierlich zu erproben, bevor sie in vollem Umfang vermarktet wird.